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Sega Mega Drive

Der fünfte Raum

11.12.2009



Inhaltsverzeichnis

Gameplay
Grafik
Sound & Musik
Story
Wiederspielbarkeit
Fazit

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Gameplay/Allgemeines

Der fünfte Raum gehört einer Spielkategorie an, die inzwischen so gut wie ausgestorben ist, ihre beste Zeit ist seit mehr als 20 Jahren vorbei. Ein kommerzielles Spiel dieses Genres gab's schon lange nicht mehr, soweit ich weiss zumindest, nur vereinzelt ein paar Hobbyspiele. Die Kategorie, von der ich rede, ist Interactive Fiction. Die meisten IF-Spiele, so auch dieses hier, sind Textadventures, unter dem sich die meisten Leser eher etwas vorstellen können.
Im Spiel wacht man ohne Gedächtnis in einem grauen Raum auf und muss versuchen, aus dem Konstrukt der vier (fünf) Räume auszubrechen und zu entkommen.

Bewegen tut man sich dabei wie in allen Textadventures über als Sprache eingegebene Anweisungen an die Spielfigur wie "Stecke den Stöpsel in den Abfluss" (meist kürzt man sich aber ab, z.B. "stecke Stöpsel in Abfluss"). Die meiste Zeit hat Der 5. Raum genug Verben implementiert, um alles, was man tun muss auf Anhieb zu erledigen.
Ab und zu steht man jedoch trotzdem an, beispielsweise wenn man etwas tun will, woran der Autor nicht dachte. Ein Beispiel: Als Teil eines grösseren Rätsels muss man ein Kännchen mit einer bestimmten Flüssigkeit füllen. Ich dachte, da ich nicht weiterkam, dass ich das falsche Liquid genommen hätte und wollte es ausschütten. Was ich auch versuchte, das Spiel liess mich nicht. "Leere Kanne", "Giesse x weg", "Giesse x in Waschbecken", "Trinke x", "Schütte Kanne aus" usw. funktionierte alles nicht. Es stellte sich dann heraus, dass ich die richtige und wohl einzige anwendbare Flüssigkeit nahm, dennoch war die Hinderung nervend.
Auch dass man das von Grafik-Adventures bekannte "Benutze x mit y" nicht verwenden und stattdessen genauer werden musste ("Hacke x mit y ab" z.B.) ärgerte mich als Spieler hin und wieder, aber das haben die meisten Textadventures gemein. Sie würden wohl auch zu leicht werden, wenn man alles schlicht nur "benutzen" könnte.


Einleitung

Was mir bei dem Thema gut an dem Spiel gefiel und das bei anderen Textadventures, die ich spielte, schmerzlich fehlte, ist, dass es auch auf Eingaben reagierte, die innerhalb der Spielwelt keinen Sinn ergeben oder überflüssig sind. So kann man beispielsweise lustig in der Gegend herumfurzen ("Ein echter Gurgelfurz(tm). Das kannst nur du!"), tagträumen, singen, tanzen und noch vieles mehr. Das erzeugt die Illusion, dass man tatsächlich irgend ein armes Schwein an seinen Marionettenfäden tanzen lässt und nicht nur bei einer Art von Turing-Test teilnimmt. Ausserdem befriedigt es den infantilen Humor, den man nie ganz los wird.


Äusserst erwachsenes rumgeblödele meinerseits

Der Humor kommt in diesem Spiel so oder so nicht zu kurz. Mehrere Male brachte es mich zum schmunzeln. In einem der einfacheren Rätsel muss man beispielsweise einen Löffel reinigen. Was tut man also dafür? Man steckt ihn in's Pissoir, erleichtert sich darauf und spült: Voilà. Zum Glück musste man selbst danach nicht damit essen!

Der Schwierigkeitsgrad ist in Ordnung. Manche Rätsel, wie das oben erwähnte, sind recht simpel, andere schon eher anspruchsvoller. Ich musste zwar einmal in die Lösung gucken, aber das lag nur daran, dass ich einmal ein altes Spiel geladen hatte und vergass, einen wichtigen Punkt nach dem Speichern nochmals durchzuführen. Ich nahm die ganze Zeit an, ich hätte das schon erledigt und kam darum nicht mehr weiter. Das einzige, was mich als Lukas-Arts-Adventure-Liebhaber irritierte, war, an wie vielen Stellen man sterben konnte. So viele sind es zwar nicht, aber wenn man mit dem "In Adventures kann man nicht sterben"-Mindset herangeht, kann man doch überrascht werden. Also immer brav speichern.

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Grafik

Eine Grafik zum bewerten gibt es in dieser Art von Spiel nicht. Das wäre, als würde man die "Grafik" eines Romans mit Comics als Vergleich bewerten. Deshalb bewerte ich hier eher die imaginäre Grafikkomponente: Wie gut wurden die Räume beschrieben, wie gut konnte man sie sich vorstellen?
Nun, die meisten Raumbeschreibungen sind in Ordnung, aber ab und an viel mir eine Dissonanz zwischen meiner Vorstellung und der Spielwelt auf. Im Gefrierfach beispielsweise steht laut Raumbeschreibung eine enorme Pizzaschachtel, 3 fach so gross wie der Spieler, und daneben eine Flasche Bier. Da beim Bier jegliche Grössenangabe fehlt, dachte ich erst an eine stinknormale Flasche. Untersucht man diese aber, wird einem gesagt, sie sei "monströs gross". Entsprechenderweise änderte ich meine Vorstellung dahingehend ab, dass sie im gleichen Faktor grösser sei wie die Pizzaschachtel und darum in etwa von den Ausmassen eines Hochhauses mit meterdickem Glas zwischen dem Spieler und dem Inhalt. Später im Spiel jedoch stellt man fest, dass sie gar nicht so gross sein kann und wohl allerhöchstens so gross wie der Spieler selbst ist, wohl noch kleiner.
Meist jedoch ist alles angemessen, wenn auch nicht zu ausführlich beschrieben: Nicht ideal, aber auch nicht schlecht. Die Aktionen, die die Spielfigur auf des Spielers Geheiss hin ausführt, sind, wenn sie nicht total banal sind, meist nett beschrieben.


Eine lächerliche Art zu sterben

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Sound & Musik

Nicht vorhanden. Musik hätte zwar gut getan, aber für etwas hat man ja einen MP3-Player. Ausserdem unterstützt T.A.G. (womit das Spiel gemacht wurde) soweit ich mich erinnere so oder so keinen Sound.

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Story

Eine Story gibt es in dem Spiel eigentlich nicht so wirklich. Am Ende des Spieles hat man 5 verschiedene, recht gut gelungene Abschlüsse, die dann sozusagen die Story hinzufügen, aber während des Spielens besteht die ganze Geschichte aus "Du bist ein gedächtnisloser Gefangener in einem seltsamen Raumgespann und willst raus".

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Wiederspielbarkeit

Theoretisch wäre sie durch die verschiedenen Enden gegeben, jedoch wird man wohl gleich vor dem Ende abspeichern, so dass man das Spiel nicht nochmals komplett durchspielen muss. Da Textadventures vergleichsweise Zäh zu spielen sind (schlicht dadurch, dass man alles tippen muss), wird man es wohl nicht allzubald nochmals spielen.

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Fazit

Der fünfte Raum ist ein nettes Textadventure, bei dem ich Spass am spielen hatte und auch ab und zu lachen konnte. Mir hat es ziemlich gefallen und für ein Gratisspiel sind die 3-5 Stunden Spielspass, die es bietet, auch genug. Wer, vielleicht durch dieses Review, Lust bekommen hat, einmal ein Textadventure zu probieren, dem kann ich es nur empfehlen. Es ist eines der deutschen Textadventures, das mir am Besten gefallen hat, was jedoch nicht allzuviel aussagen muss, da ich erst eine Hand voll gespielt habe.

Bewertung: 7/10

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Kommentare

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#0 Armin schrieb am 03.04.2011 15:53 (CET):
pisse auf regal^^

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